Im letzten Blogbeitrag haben wir uns mit dem Erstgespräch befasst und wie ihr mit der Power Apps Map (PAM) eine solide Grundlage für euer Low-Code-Projekt schafft. Falls du die PAM noch nicht kennst, hier kannst du sie als Miro-Vorlage direkt nutzen:
Nun geht es weiter mit dem nächsten Schritt: Das Projektteam definieren & Rollen sowie Verantwortlichkeiten dokumentieren.
Warum ist das Projektteam so wichtig?
Ein erfolgreiches Low-Code-Projekt ist Teamarbeit. Damit alle effizient zusammenarbeiten können, sollte frühzeitig geklärt werden:
Wer ist beteiligt?
Welche Rollen gibt es?
Wie wollen wir zusammenarbeiten?
Wo dokumentieren wir unsere Fortschritte?
💡 Tipp: In der Power Apps Map gibt es dafür einen eigenen Bereich, wo ihr alles kompakt festhalten könnt.

1️⃣ Projektteam & Rollen definieren
Jedes Projekt ist individuell, aber folgende Rollen haben sich bewährt:
👨💻 Entwickler*in – setzt die technische Lösung um
🔍 Tester*in – testet die Lösung & formuliert Testfälle
📌 Anforderer*in – stellt die Anforderungen & priorisiert
🎯 Coach/Berater/Projektleiter – strukturiert & gibt technische & konzeptionelle Unterstützung
💡 Praxis-Tipp: Der Anforderer aus dem Fachbereich und der Endnutzer sollten direkt mit eingebunden werden!

2️⃣ Zusammenarbeitsmodus festlegen
Wie arbeiten wir zusammen? Hier gibt es zwei bewährte Vorgehensweisen:
🔄 Agiles Vorgehen
📌 Ziel: Maximale Umsetzung mit den vorhandenen Ressourcen (Budget, Zeit)
📌 Flexibler Umfang: Wir setzen so viele Funktionen wie möglich um, haben aber ein festes Budget.
📏 Klassisches Vorgehen
📌 Ziel: Fester Funktionsumfang soll erreicht werden
📌 Variable Ressourcen: Aufwand kann und wird sich i.d.R. verändern.
💡 Mein Tipp: Entscheidet euch für eine Methode und passt sie bei Bedarf an.

3️⃣ Regeltermine
Überlegt gemeinsam in welchen Abständen ihr Euch gegenseitig synchronisieren wollt, Arbeitsstände austauschen oder neue Arbeit planen wollt. Vor allem im "remote-only" Umfeld, können solche Haltepunkte sinnvoll sein. Macht diese Termine jedoch mit Augenmaß, damit sie nicht überhand gewinnen (Death by Meeting).
Hier ein Beispiel aus einem vergangenen Projekt von uns:
Zweiwöchig Montags 08:30 - 09:30: Review
Benny, Kai oder Nöhre (Anforderer und Tester)
Marcel, Maik oder Kim (Entwickler und Berater)
Neue Funktionalitäten reviewen & kommendes Arbeitspaket schnüren
Zweiwöchig Montags 13:30 - 16:30: Retro (1 Std.) mit anschl. Sprint Planning 2,0 Std.)
Marcel, Maik & Kim (Entwickler und Berater)
Sprint reflektieren (4L) & neues Ziel der nächsten zwei Wochen definieren
Täglich 08:30 - 08:45: Daily Stand Up
Marcel, Maik & Kim (Entwickler und Berater)
Tagesziele besprechen & Blockade lösen
4️⃣ Kommunikation & Dateiablage regeln
✅ Wie kommunizieren wir? Teams, E-Mail, Chatgruppen, nur in dem Regelterminen?
✅ Wie dokumentieren wir Tests, Feedback & Entscheidungen? Sollen beispielsweise Ergebnisse aus den Testings direkt per Teams an den Entwickler gesendet werden oder wollt ihr dies in z.B. einer Excel-Liste oder einem Planner dokumentieren?
✅ Wo speichern wir Projektdokumente? Diese Fragen scheinen trivial, aber ihr solltet das gemeinsam festlegen. Gerade beim Thema Dokumentation einigt Euch auf eine Platform / ein Tool mit dem alle gut klarkommen, damit es für niemanden eine Hürde ist wichtige Dokumente zum Projekt gut abzulegen.
💡 Mein Tipp: 🚀 Keep it simple! Einigt euch auf eine Plattform – sei es Teams, Confluence oder oder.

5️⃣ RACI-Matrix für klare Zuständigkeiten
Die RACI-Matrix hilft, Verantwortlichkeiten eindeutig zu klären:
🔵 Responsible (R) – Setzt um
🔴 Accountable (A) – Verantwortlich für die Umsetzung
🟢 Consulted (C) – Wird beratend hinzugezogen
🟡 Informed (I) – Wird informiert
Je nach Aufgabe im Projekt können diese vier Dimensionen genutzt werden.
Unterhalb seht ihr ein Beispiel aus einem vergangenen Projekt von uns:

Fazit
Mit einem gut strukturierten Projektteam, definierten Rollen & Verantwortlichkeiten und einem klaren Zusammenarbeitsmodell stellt ihr sicher, dass euer Low-Code-Projekt effizient abläuft.
📌 Im nächsten Blog geht es um den nächsten Schritt: "Steckbrief – Was ist es denn nun?"
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